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Elektrisch sicher ankommen! Mit dem E-Auto durch den Winter

Bei winterlichen Fahrten mit dem Elektroauto können Stau oder Straßensperren, eisige Fahrbahn und frostige Temperaturen schnell zum Härtetest für Auto und Nerven werden. Da ist es gut zu wissen, ob ein E-Auto auf glatter Fahrbahn anders reagiert als ein Verbrenner. Und die zentrale Frage bei winterlichen Temperaturen lautet meist: Hält die Batterie bzw. der Akku bis zum Fahrtziel aus?

E-Autos und die Frage der Reichweite

Die Wahrscheinlichkeit, mit leerer Batterie irgendwo zu stranden, ist nicht höher als mit leerem Tank. Fakt ist allerdings, dass die Reichweite eines E-Autos bei winterlichen Temperaturen um bis zu 30 Prozent sinken kann. Bei modernen E-Autos liegt sie derzeit bei durchschnittlich rund 300 bis 500 km, womit sich auch im tiefsten Winter längere Fahrten antreten lassen. Dennoch ist folgendes zu beachten.

So kommen Sie mit dem E-Auto gut durch den Winter

1. Innenraum vorheizen

Das Heizverhalten im Inneren des Fahrzeugs hat erheblichen Einfluss auf die Batterie-Leistung. Daher sollte in jedem Fall die Vorheizfunktion – geht meist per Smartphone-App – genutzt werden, wenn das Auto am Ladekabel ist. Bestenfalls startet parallel die Heizung der Traktions- oder Antriebsbatterie, die ebenfalls kälteempfindlich ist.

2. Klimaeinstellung während der Fahrt

Eine möglichst direkt auf die Insassen abgestimmte Klimatisierung wie Lenkrad- und Sitzheizung ist (statt stark aufgedrehter Luftheizung) zu empfehlen. Der Umluft-Modus und geschlossene Fenster sparen ebenfalls Heizenergie. Die Klimaanlage bekämpft beschlagene Fenster jedoch am effektivsten und sollte aus Sicherheitsgründen, falls nötig, auch zum Einsatz kommen.

3. Auf Glätte einstellen

E-Autos beschleunigen aufgrund ihres hohen Drehmoments sportlicher als Verbrenner. Auf eisigen Oberflächen kann dies zu Problemen mit der Bodenhaftung führen. Der Eco-Modus oder ein entsprechendes Winterprogramm reduziert die Leistung. Weniger Beschleunigung und sanfteres Anfahren bewahren in diesen Fahr-Modi vor Rutschmanövern.

4. Kalte Akkus laden länger

Schnellladungen sollten möglichst erst nach längeren Fahrten, also mit vorgewärmter Batterie erfolgen. Auch über Nacht ist es im Winter trotz ausreichender Reichweite für die geplante Strecke immer sinnvoll, das Fahrzeug vorsichtshalber an die Ladebox anzuschließen. Verfügt das Auto über ein programmierbares Lademanagement, sollte das Aufladen erst kurz vor Fahrtbeginn enden.

Ist Ihr Auto winterfit?

Für E-Autos sollten darüber hinaus in der kalten Jahreszeit generell dieselben Maßnahmen wie für diesel- oder benzinbetriebene PKW getroffen werden. Wenn Sie bei den nachfolgenden Punkten einen Haken machen können, sind Sie für winterliche Fahrten gut gerüstet.

Machen Sie den Winter-Check für Ihr Fahrzeug!

  • Eiskratzer, Enteisungsspray, Silikonstift für Türdichtungen im Auto? 
  • Kühlfrostschutz kontrolliert und in Ordnung?
  • Scheibenfrostschutz voll? Ansonsten nachfüllen!
  • Beleuchtung okay und richtig eingestellt?
  • Winterreifen mit ausreichend Profiltiefe aufgezogen?
  • Warme Decke und Thermoskanne bei längerer Fahrt dabei?